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Seemannssprache |
Erläuterungen
Weitere Begriffe ... per eMail
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Achtersteven |
a) Hinterster Teil des Schiffsrumpfes; nach oben verlängerter Teil des Kiels.
b) Scherzhafte Bezeichnung des Gesäßes bei Seeleuten.
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Baar |
Im 19. Jh. die Bezeichnung für die noch unerfahrenen Matrosen.
Die erfahreneren Matrosen hießen: "Ohrlämmer".
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Backbord |
Backbord kommt vom niederdt. back = Rücken.
Der Begriff Backbord ist darauf zurückzuführen, dass der Steuermann eines
Schiffes, das noch mit Steuerriemen gelenkt wurde, mit der rechten Hand oder
auch beiden Händen die Ruderpinne bediente und dabei der linken Schiffsseite
den Rücken (back) zuwandte.
Strenggenommen meinte Bord in der Schiff-Fahrt auch nur den oberen Rand des
Schiffes. Heute wird mit Bord aber das ganze Schiff bezeichnet.
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Backfisch |
Eigentlich "backfish"! Der Begriff kommt aus dem Englischen und meint Fische, die
in's Wasser zurückgeworfen werden (back), weil sie zu klein, zu jung sind.
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Barre |
Eine Barre ist eine Untiefe vor oder in einer Flussmündung/Hafeneinfahrt.
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Bratspill |
Auf früheren Segelschiffen eine Vorrichtung (Welle), die als Hilfe zum Ankerhieven
diente.
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Brüllende Vierziger
auch:
Brave Vierziger
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Brüllende Vierziger sind dauerhafte, stark stürmische (auch orkanartige) Westwinde,
die auf der Südhalbkugel (zw. dem 40. und 50. Breitengrad) anzutreffen sind.
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Dalben |
Dalben sind eingerammte Pfähle, die meist als Anlegehilfen dienen.
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Dingi |
Ein Dingi ist eine sehr kleine Art von Beiboot.
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Emdentiefe |
Die Emdentiefe war die bis 1945 größte im Philippinengraben (Pazifik) gemessene
See-Tiefe von 10.400 m. Gemessen hatte (1920) der dt. Kreuzer "Emden".
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Eselshaupt |
Ein Eselshaupt ist ein Stück Hartholz, das die Verbindung zw. Mast und Stenge
(Rundholz oder Stahlrohr zur Verlängerung des Mastes) bildet.
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Etmal |
Ein Etmal ist die Strecke, die ein Schiff innerhalb eines astronomischen Tages
(also zw. 12 mittags bis 12 mittags des Folgetages) zurücklegt.
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Balge |
Fahrwasser für Schiffe |
Feuerhemd |
Ein Feuerhemd ist eine mit Schwefel und Schießpulver präparierte Leinwand, die
an der Bordwand von feindlichen Segelschiffen angebracht wurde, um sie dann
mit einem Schuß aus einer Pistole zu entzünden.
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Fleute |
Eine Fleute war ein schlankgebautes 3-mastiges Segelschiff des 17./18. Jh.
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Flibustier |
Die Flibustier waren westindische Seeräuber des 17. Jh.
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Flunke |
Eine Flunke ist das verbreiterte Ende eines Ankers.
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Fulbraß |
Fulbraß ist ein Abfallbehälter (meist eine Tonne).
*Evtl. ist die korrekte Schreibung nach der Rechtsschreibreform vom 01. Aug. 2006 aber: Fulbrass!
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Gig |
Gigs sind Beiboote (Brandungsboote).
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Helling |
Helling ist der Bauplatz eines Schiffes.
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Janmaat |
Janmaat ist eine scherzhafte Bezeichnung für einen Matrosen.
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Kaventsmann |
Ein Kaventsmann (auch: Kawenzmann) ist ein seemännisches Schreckgespenst.
Der Ausdruck wird in der Umgangssprache (nur noch selten) für etwas
enorm Großes genutzt.
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Klüse |
Klüse ist (u.a) das Loch in der Bordwand, durch das die Ankerkette gezogen wird.
Daher auch scherzhaft Klüse für: Auge.
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