RELIGION  
  Ketzer?
  Reformation + Johannes Calvin
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 Johannes Calvin 
 geboren: *10. Jul. 1509 in Noyon (Picardie) 
 gestorben:  †27. Mai 1564 in Genf (Schweiz) 


Johannes Calvin, der franz.-schweiz. Reformator aus Noyon, gilt neben Martin Luther als wichtigster kirchlicher Erneuerer des 16. Jh.

malleus maleficarum


Calvin studierte von 1528-1532 Jura in Orleans und Bourges. Ab etwa 1533 war er Anhänger der *Reformation und musste deshalb auch 1533 aus Paris fliehen. 1535 ließ er sich in Basel nieder. Er wurde dann aber von Guillaume Farel überzeugt, am Aufbau einer Genfer ref. Kirche mitzuwirken.

1538 wurde er (wegen des Versuches seine sehr strengen religiösen Vorschriften durchzusetzen) zunächst mit Farel durch den Rat aus Genf ausgewiesen, später aber wieder aufgenommen.
Calvin lernte auch die führenden dt. Theologen seiner Zeit kennen.
Mit Huldreich Zwingli gründete Calvin die "Reformierte Kirche".

Johannes Calvin legte einen Schwerpunkt auf den Gedanken der Vorherbestimmheit des Schicksals der Menschen durch Gott (Prädestination).


Randbemerkungen:

Von Luther und Zwingli unterschied sich Calvin vor allem durch die abweichende Abendmahlslehre.

Besonderen Einfluss hat der Calvinimus bis heute in: der reformatorischen Kirche der Schweiz, in Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden, in Teilen von Dtl. und den USA.



Im Brockhaus (24 Bde., 20. Aufl., Bd. 11, S. 393) heißt es zum Kalvinismus (Calvinismus) ergänzend:

»Durch die Vorstellung, der Grad der persönl. Erwählung, sei an den Lebensverhältnissen, nicht zuletzt am wirtschaftlichen Erfolg erkennbar, hatte der K. bedeutenden Einfluss auf die wirtschaftl. und soziale Entwicklung in W-Europa und, nach Auswanderung der kalvinistisch geprägten Puritaner in Nordamerika.«


Im Brockhaus (30 Bde., 21. Aufl., 2006) heißt es zum Kalvinismus:

»... M. Weber (»Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus«, 1904/05) vertrat die mittlerweile stärker differenzierte These, der Kalvinismus habe wesentlich zur Entstehung des 'kapitalistischen Geistes' beigetragen.«

[Max Weber].





 Literatur zum Thema: 

"Der Hexenhammer",
(*Der "Hexenhammer" [in's heutige Deutsch übersetzt] als TB):
(Sprenger+Institoris),
(TB) dtv: Nr. 2162, 1993,
ISBN: 3-423-02162-4



Hervorragende, weiterführende Bücher zum Thema sind:

"Hexen",
(Professor Wolfgang Behringer),
(TB) Verlag: C.H. Beck, Jahr: 2005, 115 Seiten,
ISBN: 3-406-41882-1

"Hexen und Hexenprozesse in Deutschland",
(Hrsg.: Professor Wolfgang Behringer),
(TB) dtv: Nr. 30781, Jahr: 2000,
ISBN: 3-423-30781-1

"Aus der Zeit der Verzweiflung /
Zur Genese und Aktualität des Hexenbildes"
,
(Becker, Bovenschen, Brackert u. a.),
(TB) edition suhrkamp SV: Nr. 840, Jahr: 1977,
ISBN: 3-518-10840-4



Weitere gute Medien zum Thema:

Auf CD: "Hexen: (Werk- und Quellensammlung)"
(Diverse Autoren), Directmedia Publishing GmbH
(Digibib-Nr.: 093), ISBN 3-89853-493-6 // 30,00 € [D]

Inhalt der Werk-Sammlung zum Thema Hexen auf CD:

E-Books:
Kramer: 'Malleus Maleficarum' (1487?)
Friedrich von Spee: 'Cautio criminalis' (1632)
Christian Thomasius: 'Vom Laster der Zauberei' (1701)
Soldan/Heppe: 'Geschichte der Hexenprozesse' (1911)
Behringer: 'Hexen und Hexenprozesse' (2000)
Tuczay: 'Magie und Magier im Mittelalter' (2003)

Aufsätze: 'Hexenjagden' (2002)
Sammlung: 400 Hexensagen und -bräuche ...
ca. 120 Bilder (Gemälde, Holzschnitte ...) zum Thema



Weitere gute Bücher zum Thema:

"Teufelsglaube und Hexenprozesse",
(Hrsg.: Professor Georg Schwaiger),
Nikol Verlag, 4. Aufl., Jahr: 2007,
ISBN: 3-937872-68-X

"Randgruppen der spätmittelalterlichen Gesellschaft",
(Hrsg.: Professor Bernd-Ulrich Hergemöller),
Fahlbusch Verlag Warendorf, Jahr: 2001,
ISBN: 3-925522-20-4

"Die Geschichte der Hexenverfolgungen in Europa",
(Professor Brian P. Levack),
(TB) Becksche Reihe, Jahr: 1995,
ISBN: 3 406 421326

"Hexenwahn / Hexen in Geschichte und Gegenwart",
(Hans-Jürgen Wolf),
Pawlak Verlag, Jahr: 1990,
ISBN: 3-88199-735-0

"Hexenwahn und Hexenprozesse",
(Manfred Hammes),
(TB) Fischer: Nr. 1818, Jahr: 1981,
ISBN: 3-596-21818-7

"Geschichte der Hexenprozesse",
(Soldan-Heppe),
Müller+Kiepenheuer, Jahr: 1911,
ISBN: xxx



Weitere Literatur zu verwandten Themen:

(*Viel zum Thema dt. Städte im Mittelalter findet sich in dem sehr guten, einführenden Buch der Stadthistorikerin Evamaria Engel, das umfassend die mittelalterliche dt. Stadtgeschichte vom 10.  bis zum 15. Jh. beschreibt):

"Die deutsche Stadt im Mittelalter",
(Evamaria Engel),
Patmos-Verlag, Jahr: 200?,
ISBN: 3-491-96135-1

'Kleines Handbuch der Münzkunde und des Geldwesens in Deutschland'
(Wolfgang Trapp)
(TB) Reclam Nr. 8737, Jahr: 1996, 320 Seiten
ISBN: 3-15-0180026-0

'Sterben und Tod im Mittelalter'
(Norbert Ohler)
(TB) Patmos, Jahr: 2003, 320 Seiten
ISBN: 3-491-6970-6

'Hölle - Kleine Kulturgeschichte der Unterwelt'
(Prof. Georges Minois)
(TB) Herder, Jahr: 2000, 144 Seiten
ISBN: 3-451-04778-0

'Geschichte des Teufels' (1869)
(Gustav Roskoff)
Parkland, Jahr: 2003, 572 Seiten
ISBN: 3-89340-051-6

'Die Hexe' (1862)
(*Eine in Romanform gefasste Untersuchung zur Hexenforschung)
(Jules Michelet)
area, Jahr: 2005, 399 Seiten
ISBN: 3-89996-323-7





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