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Inhalte: Arrist Spieß / Tel.: 0251 - 66 55 14 / wis-por@web.de
Katalog: Sprach-Helfer*innen
Do., 21.01.2016 || Autor: Arrist Spieß
Integration, wie geht das?
SSicher, folgende Formel reduziert 'ein wenig arg' die Problematik.
Spracherwerb + Arbeit = Integration
Und natürlich, bezahlte Arbeit ist bei Weitem nicht in ausreichender Quantität
und der passenden Qualität in diesem Land vorhanden.
Aber wenn wir uns einmal von der Idealvorstellung der bezahlten Arbeit abwenden
und die Sache auf das Grundbedürfnis:
Arbeit / sinnvolle Beschäftigung / das Gefühl gebraucht zu werden
reduzieren, kommen wir wohl einen entscheidenden Schritt weiter.
Soll heißen: Wir sollten allen, die wollen und können nach ihren Wünschen und
Ihren Fähigkeiten Beschäftigung geben.
Ich warne aber ausdrücklich vor so unseligen 'Maßnahmen',
wenn von oben befohlen
(wie in vielen 1-Eurojobs oder ähnlichen Zwangsmaßnahmen, bei denen die Betroffenen
nur gedemütigt und vorgeführt werden). Wie das die meisten Menschen
piesackt und wie sinnlos und demotivierend dies letztlich ist, wissen wir ja schon.
Die dt. Bürokratie als Hemmschuh für die Integration, die Arbeitsaufnahme von refugees?
Im Fernsehen bin ich schon einige Male (so auch jetzt wieder im Mai 2016) auf Äußerungen von
Arbeitgebern gestoßen, die gerne refugees beschäftigen wollten - etwa in Praktika usw.
Diese Arbeitgeber wurden aber von den Behörden ausgebremst, weil es dort geheißen hat:
Erst müssen die Flüchtlinge ausreichend Deutsch lernen, vorher geht da gar nichts ...
Die Arbeitgeber, die in den Sendungen zu Wort kamen, hatten aber einen viel
praktisch-pragmatischeren Ansatz:
'Wir brauchen dringend Arbeitskräfte: In unserer Region gibt es keine Kräfte dafür, also
geben wir refugees eine Chance und stellen den Spracherwerb und Weiteres erstmal hinten an ...'
Ist nicht vielleicht der
Abbau gerade solcher Hürden der Bürokratie ein ganz wichtiger
Schritt, um die wichtigen Ziele: Integration und Arbeitsaufnahme zu erreichen!?
Selbstverständlich muss immer geschaut werden, ob nicht ein Deutscher/eine Deutsche
oder ein EU-Bürger/eine EU-Bürgerin für diese Arbeit infrage kommt. Aber wie gesagt,
in den Regionen, die in den Sendungen genannt wurden, waren offensichtlich keine
solchen Arbeitskräfte vorhanden.
*Auch die Broschüre: 'Leitbild // Migration und Integration Münster' (Aufl. 2014,
S. 10, Punkt: 6.4 Wirtschaft und Arbeit, Teilziele Arbeit:)
'Wir beabsichtigen zielgruppenspezifische, geschlechter- und kultursensible
Maßnahmen zu schaffen bzw. auszubauen, die die Integration in den Arbeitsmarkt erleichtern.'),
sieht für mich in diesem Zusammenhang sehr 'sperrig' aus. Es wird die Möglichkeit
zur direkten (unbürokratischeren) Arbeitsaufnahme (und wenn auch nur in besonderen
Fällen - siehe obiges Arbeitgeberbeispiel) überhaupt nicht erwähnt.
Wie gesagt, hier stelle ich mir ein - wenigstens in Teilen - pragmatischeres
Herangehen an die Problematik vor.
Oder platt ausgedrückt: Jeder Mensch in Arbeit und Brot ist ein riesen Gewinn ...
*Natürlich wäre der Idealfall, dass ein Vollzeitbeschäftigter, eine Vollzeitbeschäftigte
von seiner/ihrer Arbeit (in der er/sie würdevoll behandelt wird) auch leben kann, eine
ausreichende Rente generiert und in keiner Lebensphase alimentiert werden muss! Wie es
für alle anderen Menschen ja eigentlich auch gelten sollte. Aber ...
Konkretes:
- Möglichst bald Kursteilnehmer*innen - die die nötigen Fähigkeiten entwickelt haben -
auch als SprachlehrerInnen einsetzen.
*Ideen zum Einsatz der refugees bitte!
Dass das oben Beschriebene noch ein weiter Weg ist, ist auch klar.
Was machen wir aber in der Zwischenzeit?
Integration-Helfer Sport: Fr., 22.01.2016 || Autor: Arrist Spieß
Wie ist es z.B. mit Sport?
- Wäre es vielleicht möglich, eine Art Sporthalle z.B. auf dem Gelände der Warendorfer Str. 263
einzurichten?
- Kann man Sportbetreuer*innen, -Lehrer*innen für Angebote dort gewinnen?