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 Begriffe der christl. Religion:

Apokalypse Apostel Bergpredigt Cherubime Dekalog Erzengel kanonische Stunden Kirchenjahr Mene Tekel Mephistopheles Plagen Sakramente Schöpfung Seraphine Thora Todsünden Tohuwabohu Tugenden Letzte Worte Christi
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  Apokalypse: ©-Hinweis
Apokalypse kommt aus dem griechisch und bedeutet eigentlich: "Enthüllung".
Im Neuen Testament findet man (ganz hinten) die Offenbarung des Johannes oder auch die Johannes Apokalypse.

Die Apokalypse ist der Weltuntergang, das Ende der Zeit. Hierbei siegt Jesus Christus über das Böse und errichtet ein neues Reich.
In der Johannes Apokalypse (6,3-7) werden die Weltuntergangsschrecken personifiziert. Sie treten auf als: 4 Reiter der Apokalypse: (mit Attributen wie: Pest, Krieg, Hunger, Tod ...).
In aller Regel benutzt man heute den Begriff Apokalypse, um ein schreckliches Ereignis zu beschreiben, etwa den Weltuntergang oder auch Erdbeben, Flutkatastrophen ...
Die Schrecken hat Albrecht Dürer in seinem Holzschnitt: "Die vier apokalyptischen Reiter" (1498) eingefangen.

Siehe: Apokalypse.
  Apostel:
12 Jünger, Apostel Jesu:

 

(Gemälde: Leonardo DaVinci)
'Das letzte Abendmahl'.

ANDREAS
BARTHOLOMAEUS
JAKOBUS d. Ältere (Bruder des Johannes)
JAKOBUS d. Jüngere (Alphäi)
JOHANNES (Bruder der Jakobus)
JUDAS ISKARIOT (Verräter Jesu)
MATTHAEUS
PHILIPPUS
SIMON PETRUS = der Fels (eigentl. Simon)
SIMON (genannt: Zelot oder Eiferer)
THADDAEUS (bei: Mark+Matt)
THOMAS (genannt: Didymos= der ungläubige Thomas)
*MATTHIAS (durch Los für Judas Iskariot dazugewählt!)
Nur im N. T.:
    BARTHOLOMAEUS, BARTOLOMAEUS (nur N. T.-Listen)
    JAKOBUS d. Jüngere (nur N. T.-Listen)
    PHILIPPUS (nur N. T.-Listen)

    PAULUS (ex Saulus, nannte sich selbst Jünger)
** JUDAS (bei: Mark+Matt = Thaddaeus)
  Bergpredigt:
Die 'Bergpredigt' (N. T., Matthäus 5-7)

ist eine Zusammenstellung von ursprünglich selbständigen Sprüchen Jesu. Darin erklärt und beschreibt Jesus zentrale Fragen der christlichen Lebensführung.

Es gibt auch für die Bergpredigt verschiedene Interpretationsansätze.

A) Einer lautet, daß die Bergpredigt einen Leitfaden darstellt, der für die Jünger Jesu gedacht war; also quasi eine Anleitung für den 'perfekten' Christen.

B) Die kath. Kirche hält die 'Bergpredigt' als grundsätzliche Norm (vor allem für Christen) für verpflichtend.



Der komplette Text unter: Bibel: Bergpredigt.


  Cherubime:
Cherubime = 2.-höchste Engelgruppe:
Cherubime stellen die 2.-höchste Engelgruppe, sie haben 4 Flügel und jede Menge Augen auf den Flügeln.
Infos zu ihnen gibt es beim A. T. (Ezechiel 1,5 ff).

Ihre Aufgaben sind:
Paradies bewachen (mit loderndem Flammenschwert),
Gott begleiten ...

Allerdings ist die Engel-Hierarchie nicht so sehr starr. So werden die Erzengel (Gabriel, Michael..) auch oft zu den Seraphinen gezählt.
  Dekalog:
Dekalog = Die 10 Gebote:
Die 10 Gebote (Dekalog):

"01. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir"
"02. Du sollst den Namen des Herrn, ... nicht mißbrauchen"
"03. Gedenke des Sabbattages, auf daß du ihn heiligst"
"04. Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren"
"05. Du sollst nicht töten"
"06. Du sollst nicht ehebrechen"
"07. Du sollst nicht stehlen"
"08. Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten"
"09. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus"
"10. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Rind ..."
  Erzengel:
:
Erzengel:

"Gabriel, Michael, Raphael", Uriel (nicht so ganz anerkannt).
  Erzengel?:
:
Erzengel?:
Weitere wichtige Engel, die aber als Erzengel nicht anerkannt sind:
"Anael, Metatron, Raguel, Raziel, Remiel, Sariel"
  Engel, Erzengel und "Gegenspieler"?:
:
In John Miltons: "Das verlorene Paradies" finden sich noch einige weitere Engel (die auf der Seite Gottes kämpfen):

Abdiel, Michael, Gabriel, Uriel, Zophiel (der schnellste Engel), Uzziel, Zephon ...

Und auch einige, die zum Gefolge des Satans gehören:

Adrammelech, Asmodai, Ariel, Arioch, Ramiel, Mammon, Moloch, Nisroch, Orus, Isis, Osiris, Thammus, Titan ...

"Das verlorene Paradies"
(John Milton)
(TB) Reclam Nr. 2191, ISBN: 3-15-002191-X

  Kanonische Stunden:
Auch: Horen.
In der kath. Kirche, diejenigen Stunden des Tages, die für die Gebete der Geistlichen, Mönche ... vorgesehen sind.

Es gibt 7 Horen:

lateinisch kathol. Uhrzeit
Matutina Frühmette, Mette ab 03:00
Prima, Prime Erste Stunde ab 05:00 oder 06:00
Tertia, Terz Dritte Stunde ab 08:00 oder 09:00
Sexta, Sexte Sechste Stunde ab 11:00 oder 12:00
Nona, None Neunte Stunde 14:00 oder 15:00
Vespera, Vesper ... 16:00 oder 17:00
Completorium, Komplett ... ...


  Kirchenjahr:
Kirchenjahr:
Das Kirchenjahr umfaßt die Kirchen-Sonntage und -Festtage.

Das Kirchenjahr beginnt (für Katholiken und Protestanten) mit dem 1. Advents-Sonntag. Dieser Tag liegt immer zw. dem 26. November und dem 4. Dezember.
  Mene Tekel:
Die Worte gelten heute als Warnung, Unheilsverkünder.:
Diese an der Wand erscheinenden Worte waren an Belsazar (Sohn von Nebudaknezar II. (605-562 v.Chr.)) gerichtet und kündigten seinen Sturz an.
Die Deutung durch Daniel lautete: "Gezählt, gewogen und (für) zu leicht befunden."
Siehe auch: (N. T. / Daniel: 5,25) "Mene mene tekel und parsin".
  Mephistopheles:
:
Unter diesem Namen (oder auch Mephisto) im Faust (bei Goethe) zu finden.
Ursprünglich wohl: Mephostophiles. Daraus läßt sich z. B. ableiten: Me-photo-philes = (griechisch "Kein Freund des Lichtes").
  Die 10 Plagen Ägyptens:
:
Die 10 Plagen Ägyptens, die zum Auszug der Israeliten unter Moses führten
01. Das Wasser des Nils, der Kanäle, Tümpel (selbst das in Gefäßen) ... wurde zu Blut.
02. Frösche-Plage.
03. Stechmücken-Plage.
04. Bremsen-Plage.
05. Vieh-Sterben (nur das ägyptische! Vieh).
06. Geschwüre-Plage (Pest?).
07. Hagel-Plage.
08. Heuschrecken-Plage.
09. Finsternis (3 Tage).
10. Tod aller Erstgeborenen (Mensch und Tier; nur der Ägypter!)
  Schöpfung:
7 Schöpfungstage:
Zunächst heißt es in der Genesis (1. Buch Moses):

"Die Erde war wüst und leer"
(im Hebr. = "Tohu wa vohu" (Tohuwabohu)).

Dann:
"Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde ...". Zuerst waren also das Weltall, die Himmelskörper: die Sterne, die Sonne, Mond ...

    1. Tag: Tag und Nacht, Wasser und Leben
    2. Tag: Himmel (Atmosphäre)
    3. Tag: Festland und Landpflanzen
    4. Tag: *Nach verschiedenen anderen Übersetzungen des Quell-
    textes geht es beim 4. Tag nicht um die Entstehung von
    Himmelskörpern, sondern um das Sichtbarwerden der Sterne ...
    als 'Leuchten'.
    5. Tag: Tiere (des Wasser)
    6. Tag: Tiere (des Landes) und den Menschen

    am 7. Tage ruhte Gott

Ganz erstaunlich ist bei diesen Informationen aus der Genesis, daß die heutigen Evolutions-Wissenschaftler, zu genau der gleichen Reihenfolge der "Schöpfung" gekommen sind!

Trotzdem sollte man da: "..die Heilige Schrift nicht Naturwissenschaft" ist, "sondern Heilswahrheiten lehren will, die vom jeweiligen Stand der Naturwissenschaft völlig unabhängig sind ...", nicht zu strenge Maßstäbe anlegen. Zitat aus: Wissen Sie Bescheid? (Lexikon religiöser und weltanschaulicher Fragen) von Rudolf Fischer-Wollpert / Verlag F. Pustet / 1980.
Schließlich gibt es noch sehr viel Spielraum bei der Übersetzung, bzw. der Interpretation der Bibel.
  Sakramente:
:
7 Sakramente (kath., altkath., orth.):

Taufe, Firmung,
Ehe, Priesterweihe, Buße,
Eucharistie, Krankensalbung.

Die ev. Kirche kennt nur 2 Sakramente:
Taufe, Abendmahl.
  Seraphine:
Seraphine:
Die höchsten Engel sind die Seraphine, sie haben 6 Flügel.

Ihre Aufgaben sind:
Himmel bewachen ...
  Thora:
Thora:
Die Thora des Judentums ("das Gesetz" oder auch Pentateuch) meint die 5 Bücher Mose(s), also die ersten 5 Bücher des Alten Testaments:

1 Genesis (Schöpfungsgeschichte)
2 Exodus (Auszug der Israeliten aus Ägypten
nach Kanaan (das 'gelobte Land'))
3 Leviticus [Vorschriften für die Gottesdienste in der Stiftshütte (die Priester = Leviten)]
4 Numeri [Zählung der Stämme Israel (daher: Numeri), Zug nach Sinai, Zug in das Moabiterland]
5 Deuteronomium [Rekapitulation der Gesetze, auch: 2. Gesetzeswerk (von: Exodus - Numeri)]

  7 Todsünden:
:
Die 7 Todsünden:

Der griechisch Theologe: Evagrius von Pontus hat wohl als erster eine Liste von 'Todsünden' aufgestellt (bei ihm waren es noch 8):
Völlerei, Wollust, Habgier, Traurigkeit, Zorn, geistige Faulheit, Ruhmsucht und Stolz.

Zum Ende des 6.  Jh. hat Papst Gregor der Große die Anzahl der Todsünden auf 7 reduziert:
Stolz, Neid, Zorn, Traurigkeit, Habgier, Völlerei, Wollust.
Im 7.  Jh. schließlich hat man Traurigkeit durch: Trägheit ersetzt.

** Verschwendungssucht und Eitelkeit werden mitunter auch hinzugefügt.

***Sicher ist es Ihnen auch aufgefallen: Mord zählt nicht zu den Todsünden!!!
Ein ganz hervorragendes Buch zu rel. Begriffen ist:

"Populäres Lexikon der rel. Gegenstände und Gebräuche"
(Charles Panati)
Eichborn-Verlag, 1996, ISBN: 3-8218-0488-2

  Tohuwabohu:
Im Hebr. = "Tohu wa vohu" = wüst und leer; das Chaos:
Siehe: Schöpfungsgeschichte.
  Tugenden (christl.):
:
9 Tugenden (mittelalt. Theol.):

"Besonnenheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit, Weisheit, Nächstenliebe, Glaube, Hoffnung, Liebe, Klugheit".
  Letzte Worte Christi:
:
7 Worte Christi am Kreuz:

  • Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.

  • Frau, siehe, dein Sohn. Siehe, deine Mutter.

  • Mich dürstet.

  • Amen, ich sage dir, noch heute wirst Du bei mir im Paradiese sein.

  • Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen?

  • Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist.

  • Es ist vollbracht.


  • Die sieben Worte Christi am Kreuz wurden oft als Schadenabwehr auf ein schmales, handlanges Papier gedruckt oder geschrieben, aufgerollt und beim Neubau oder Umbau eines Hauses in einem Balken platziert.
     
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    (04.05.2003)
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