Matthias Claudius (*1740 †1815) |
Pseudonyme:
Asmus | Der Wandsbecker Bote
Kurzinfo:
*Die Erstausgabe von Claudius Buch: 'ASMUS omnia sua SECUM portans,
Sämtliche Werke des Wandsbecker Bothen' (1774)
'ziert' die Abbildung eines Knochenmannes mit großer Sense (der Tod), den M. Claudius
'Freund Hain' (auch: Freund Hein) nennt.
Diese euphemistisch (verniedlichend umschreibend) gemeinte Bezeichnung für den Tod stammt
tatsächlich von dem dt. Dichter Matthias Claudius. Claudius hat alle seine Werke
(wohl satirisch-ironisch) 1774 'Freund Hain' gewidmet.
Hain/Hein kommt dabei von: 'Heinrich'.
Die neue Schreibweise: 'Hein' geht wohl auf den Schriftsteller: Johann Karl August Musäus
(*29. Mär. 1735 †28. Okt. 1787) zurück, der den Begriff von M. Claudius übernahm.
Später gab er dann die Zeitschrift "Der Wandsbecker Bothe" heraus. Er konnte
sogar seine 'Kollegen':
Gottfried August Bürger,
Johann Wilhelm Ludwig Gleim,
Goethe,
Gottfried Herder
Ludwig Hölty,
Lessing,
Johann Heinrich Voß und viele weitere
dazu bringen, dort Gedichte und Prosa zu veröffentlichen.
Den Titel der Zeitung "Der Wandsbecker Bothe" wandte Claudius auch auf sich selbst
an, da er sich als ein Bote des Christentums verstand.
Hervorzuheben ist auch, dass Matthias Claudius der erste Schriftsteller
in Europa! war, der sich - und dies, obwohl er ein sehr obrigkeitshöriger
Mensch war! - gegen den Sklavenhandel aussprach. Dies wird z.B. in dem Gedicht:
'Der Schwarze in der Zuckerplantage' (1773) deutlich.
*15. Aug. 1740 |
Matthias Claudius wird am 15.08.1740 in Rheinfeld (Holstein) geboren. |
17xx |
Matthias Claudius studiert zunächst Theologie, Jura und Staatswissenschaften
(allerdings ohne universitären Abschluss).
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1764/65 |
Matthias Claudius versucht seinen Lebensunterhalt durch Tätigkeiten als
Hauslehrer und Sekretär zu bestreiten.
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177? |
Ab 177? bekommt Matthias Claudius (auf Vermittlung Herders) eine Anstellung
als 'Oberkommissarius' in Darmstadt.
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1770 |
Ab 1770 ist Matthias Claudius Redakteur des 'Wandsbeker Bothen'.
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1778 |
Anstellung als Revisor in Wandsbek.
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1779 |
Gedicht:
'Abendlied'
»Der Mond ist aufgegangen,
Die goldnen Sternlein prangen ...«
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1788 |
Ab 1788 Anstellung als Bank-Revisor in Altona.
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21. Jan. 1815 |
Tod am 21.01.1815 in Hamburg. |
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