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Barnavi: 'Universalgeschichte der Juden' |
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Das in Israel entstandene Buch: 'Universalgeschichte der Juden' des Herausgebers Eli Barnavi
(Historiker und Politologe) ist tatsächlich eine Universalgeschichte der Juden.
Wie schon im Vorwort des Buches erwähnt, wird hier darauf wirklich eingegangen, was das Judentum (etwa durch Vertreibungen) in seinen Verästelungen im Einzelnen bedeutete und auch heute noch bedeutet. An diesem gut lesbaren, sehr sinnvoll aufgemachten Werk hat man/frau u. a. deshalb viel Freude, weil die (immerhin über 120 Themen!) meist auf 'nur' je 2 Seiten präsentiert werden. Der Leser wird also nicht durch zu viele Details zu einem speziellen Themen überfordert. Dazu gibt es immer Bilder und/oder Karten zum Text. Besonders gelungen ist die jeweils dazu gehörende Chronologie auf den selben Seiten (jeweils im unterern Teil). Die Texte stammen von sehr vielen namhaften Autoren/Autorinnen: Michel Abitol , Haim Avi , Ron Barkai, Eli Barnavi, Israel Bartal, Malachi Beit-Arie, Mireille Belis, Dov Ben-Eliezer, Menachem Ben-Sasson, Alain Boureau, Denis Charbit, Richard I. Cohen, Michael Confino, Dan Daor, Sergio DellaPergola, Dan Diner, Yigal Elam, David Engel, Haggai Erlich, Saul Friedländer, Issaiah Gafni, Allon Gal, Yair Hoffman, Moshe Idel, David Jacoby, David S. Katz, Annie Kriegel, Maurice Kriegel, Marcin Kula, Yeshaiahu Leibowitz, Bernhard Lewis, Daniel S. Milo, Amnon Netzer, Yehuda Nini, Elchanen I. Reiner, Minna Rozen, Angel Saenz-Badillos, Yaacov Shavit, Amnon Shiloah, Avigdor Shinan, Jean Soler, Gedaliahu G. Stroumsa, Ariel Toaff, Chava Turniansky, Raphael Vago, Pierre Vidal-Naquet, David Vital, Jehuda Wallach, R.J. Zwi Werblowsky, Idith Zertal Manche, wie z. B.: Menachem Ben-Sasson, Maurice Kriegel, Yair Hoffman haben mehrere Texte beigetragen.Sollte einmal ein Ausdruck des Buches nicht geläufig sein, kann im Anhang das Glossar (ab S. 299) genutzt werden. Ein Index und eine Bibliographie fehlen (ebenfalls in Anhang) natürlich auch nicht. Einige, wenige Kapitel scheren aus dem Schema der Chronologie aus so z. B.: 'Die Legende des Ewigen Juden' (S. 171-72) und 'Der Moderne Antisemitismus' (S. 186-87). Hier werden gesonderte Themen und Fragen behandelt. Fazit: Dieser historische Atlas ist ein sehr informatives, gut lesbares Nachschlagewerk, das auch zum Schmökern geradezu einlädt! Vorbildlich aufgemacht! Kritik: Der Textdruck reicht zu sehr zur Buchmitte, in die Bindung hinein. Das Glossar ist vielleicht (was die Anzahl der Stichwörter betrifft) etwas zu schmal geraten. Preis: Mit 39,00 € vielleicht ein wenig zu hoch ...
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Friedländer: 'Das Dritte Reich und die Juden' |
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Saul Friedländer (*1932 in Prag) musste 1939 mit seinen Eltern nach Frankreich emigrieren. Dort
überlebte er den Nationalsozialismus in einem Internat. Seine Eltern kamen in Auschwitz um.
Friedländers Buch: 'Das Dritte Reich und die Juden' zur Verfolgung und Vernichtung der europäischen Juden zwischen 1933 bis 1945 ist ein ganz hervorragendes Buch zu diesem Thema. Saul Friedländer hat es verstanden, gründlichst ungeheuer viele Sachinformationen so mit Quellen und Kommentaren von Betroffenen und Beteiligten zu unterstützen und gleichzeitig den ganzen Stoff so gut lesbar und anschaulich darzustellen, dass es wirklich ein Genuss ist sich mit diesem dunklen und belastenden Thema ganz intensiv zu befassen! Jeder wir aus dieser Fülle noch zahlreiche neue Erkenntnisse und Informationen gewinnen können... Saul Friedländer erhielt für dieses Buch zahlreiche sehr renomierte Preise: Preis der Leipziger Buchmesse (2007) Friedenspreis des dt. Buchhandels (2007) Pulitzerpreis (2008) für das beste Sachbuch Großartig ist auch der Anhang mit: einem Anmerkungsapparat von weit über 200 Seiten! einer sehr umfangreichen Bibliographie von 60 Seiten! und einem Index von 34 Seiten! Fazit: Vorbildlich geschrieben! Jeden Cent wert! Kritik:
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Gottwald/Schulle: 'Die Judendeportationen aus dem Deutschen Reich 1941-1945' |
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In dem diesem Werk von Diana Schulle und Alfred Gottwaldt werden die Daten der
sogenannten "Judentransporte" vom "Großdeutschen Reich" zusammengefasst und weiter beschrieben.
Unweigerlich stellt sich einem aber natürlich die Frage, was es denn vor 1941 für Transporte von Juden gegeben hat. In dem 1. Kapitel des Buches "Frühe Deportationen von Juden aus dem "Großdeutschen Reich" in der Zeit bis zum März 1941 wird auf ca. 25 Seiten auch darauf Antwort gegeben. Der Schwerpunkt des Buches liegt aber bei dem, was im Buchtitel vorgegeben wird. In der Vorrede werden kurz die Fragestellung des Buches, der Stand der Forschung und die Methode beschrieben. Dann folgt die Beschreibung von Tranport über Transport jeweils eingeleitet durch eine kleine Übersichtstabelle mit: fortlaufender Nummer (zum Auffinden über das Buchregister, Abfahrtsdatum und -ort, Anzahl der Transportierten, Ankunftsdatum und -ort. Den Hauptpart nimmt dann jeweils ein begleitender und erläutender Text ein. Fazit: Vorbildlich aufgemacht! Eine großartige Fleißarbeit, die erstmalig dass ganze Ausmaß der Vernichtungsaktionen aus dem Blickwinkel der Transporte umfassend beschreibt. Besonders hat uns gefallen, dass im Anhang einiges zu finden ist, dass die Fragen nach dem wer, wann wohin transportiert wurde anhand von: einer Chronologie in Kurzform, einem Ortsverzeichnis (mit den Start- und Zielorten) und einem Personenregister (von z.B. Ausführenden, etwa dem bekannten zeitweiligen Lagerkommandanten von Auschwitz Rudolf Höß) weitgehend beantwortet werden!
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