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Metzler: Kafka Handbuch: Leben – Werk – Wirkung
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Das neu erschienene Kafka-Handbuch des Metzler-Verlages, Herausgegeben von Mafred Engel und Bernd Auerochs ist einerseits Nachschlagewerk und andererseits auch ein Buch, das den verschiedenen Forschungsansätzen und Interpretationsversuchen von Kafkas Werk gerecht wird. Diese Symbiose ist hervorragend gelungen. Das Buch besteht aus 4 Hauptkapiteln:
Kapitel 1: Leben und Persönlichkeit, kommt zwar nur mit ca. 30 Seiten daher, gibt aber interessante Einblicke in Kafkas Leben und Persönlichkeit. Kapitel 3: Dichtungen und Schriften, bildet den Schwerpunkt des Buches. Eine Besonderheit ist hier, dass die Text-Genese chronologisch angegangen wird. Kapitel 4: Strukturen, Schreibweisen, Themen, versucht erfolgreich einmal nicht so sehr die Pschoanalyse für die Kafka-Texte zu bemühen, sondern geht den interessanten Weg, wobei sie »materiale, soziale und mentale Dimensionen des Schreibprozesses berücksichtigen.« Das Buch schließt mit einem umfangreichen Literaturverzeichnis, einer Aufzählung der wichtigsten: Kafka-Ausgaben und der Internet-Adressen, die sich mit diesem Autoren anspruchsvoll befassen. Allerdings müssen wir auf den dritten Teil des Untertitels 'Wirkung' leider? verzichten. Im Vorwort wird dies damit erklärt, dass es nicht möglich ist, die Wirkungsgeschichte Kafkas einem Handbuch einzugliedern. Fazit: Besonders gefallen hat uns hier, dass sich die Autoren zum Teil recht kritisch mit den 'üblichen Methoden' der Kafka-Analyse auseinandersetzen und so kräftig frischen Wind in diese Thematik bringen!
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Harenberg: Personenlexikon.
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Das "Harenberg Personenlexikon" ist mit ca. 3 Kg ein echtes 'Schwergewicht'.
Es stellt auf ca. 1.080 Seiten fast 4.000 Biografien von bedeutenden
Männern und Frauen des 20. Jahrhunderts (mit Schwerpunkt Abendland) vor:
Filmschaffende, Maler, Musiker, Politiker, Schriftsteller,
Sportler, Unternehmer und Wissenschaftler tummeln sich hier friedlich
in alphabetisierter Eintracht.
Der gestalterische Aufbau der einzelnen Biografien ist ein wenig spartanisch, aber funktionell: Name der Person, Beruf, Geburtsort, Geb.-Datum, Geburtsort, Sterbedatum, Sterbeort. Dann folgt die eigentliche (kurze) Biografie. Den Abschluss fast jeder Biografie bildet dann eine ganz kurze Auflistung der Lebensstationen und/oder wichtiger 'Werke' der jeweils biographierten Person. Zu ganz besonderen Personen gibt es auch schon 'mal eine tabellarische Übersicht der Lebensdaten und 'Werke'. So z. B. zu: Roald Amundsen, Louis Armstrong, Bela Bartok, Simone de Beauvoir, Samuel Beckett, David Ben Gurion ...Walter Ulbricht, Orson Wells, Billy Wilder, Tennessee Williams, Woodrow Wilson, Virginia Woolf, Carl Zuckmayer. *Der Redaktionsschluß ist mit 09. Sep. 2003 angeben. So ist das Sterbedatum der (wegen ihrer Rolle in der NS-Zeit) umstrittenen dt. Regisseurin Leni Riefenstahl (†08. Sep. 2003) noch erfasst, dass des Musikers Johnny Cash (†12. Sep. 2003) bereits nicht mehr. Verbesserungswünsche: Gut, daß es Harenberg jetzt bei Brockhaus gibt! Denn ein bisschen verbessern könnte man - zumindest diesen Harenbergler schon. 1. Die Schrift sollte ein wenig größer sein - gerade, was die Werkbeschreibungen und auch die tabellarischen Lebensdaten betrifft. 2. Die Angaben zu Beginn der Biografien (Beruf, Geb., Tod) sind (nicht immer nachvollziehbar) mal in einer Zeile, dann wieder in 2 oder 3 Zeilen organisiert. 3. Gewünscht hätten wir uns (wie im Harenberg: Das Buch der 1.000 Frauen) pro Person ca. 1 Seite Raum. Dies hätte natürlich einen Mehrbänder ergeben. Aber warum nicht für 'jede' Gruppe (Schauspieler, Politiker, Sportler, Wissenschaftler etc.) je ein Band? So kommt z. B. der großartige Jean-Louis Barrault leider viel zu kurz. Wir hätten uns für diesen Giganten des Theaters und Films erheblich mehr Raum und mindest 1 Foto ('Kinder des Olymp', 'Das Vermächtnis des Dr. Cordelier' ...) gewünscht. 4. Ebenfalls gewünscht hätten wir uns noch mehr der tabellarischen Biografien, weil sie einen so schön schnellen, gestrafften Überblick geben. Manche sehen vielleicht einen Nachteil darin, dass die (leider nur 2.130) Fotos 'nur' in schwarz-weiß sind. Wir denken aber, dass das gut so ist, denn dies setzt den Gesichtern der so Porträtierten schöne, markante Akzente. Fazit: Also, viel haben wir nicht 'zu meckern'. Wir sehen gerade die tabellarische Darstellung von Informationen als eine besondere Stärke von den 'Harenberglern' (jetzt auch Kinder von Brockhaus) an und wünschen uns wie immer mehr davon - gerne als Mehrbänder!? Der Harenberg: Das Buch der 1.000 Frauen ergänzt hervorragend diesen Biografie-Band. Dort sind die Biografien aber etwas ausführlicher (1.000 Seiten = 1.000 Frauen).
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Metzler: Autorenlexikon.
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Metzler:
Das "Metzler-Lexikon-Autoren:" (Deutschsprachige Dichter und Schriftsteller vom Mittelalter bis zur Gegenwart) erschien 2010 in der 4. Auflage. Auf 873 Seiten (- einige Seiten für Personen-Index und eine weiterführende Bibliographie) werden wichtige deutschsprachige Autorinnen und Autoren präsentiert. Wie es in dem Vorwort zur 3. Aufl. heißt, hatte man die Qual der Wahl, welche der ca. 3.000 deutschsprachigen Dichter und Schriftsteller vom Mittelalter bis zur Gegenwart hier behandelt werden sollten. Wir denken, dass die Auswahl gut gelungen ist. Die engagierte Art der Beschreibung in den meisten Artikeln (von 'gut verdaulicher' Länge: im Schnitt 2-3 Spalten), die ab und zu durch Quellenzitate geschmückten Abhandlungen, laden - auch wegen des essayistischen Charaters - sehr wohl auch zum Schmökern ein. Wir haben dies u. a. sofort mit folgenden Autoren so gehalten: Heine, Schubarth, Börne, Hebbel, Hesse, Hauptmann, Tucholsky). Die Anzahl der Biografien stieg von der 2. zur 3. Aufl. um ca. ein Drittel. Die 4. Aufl. von 2010 wartet nun schon mit ca. 600 Biografien auf. Dabei wurden vor allem neuere, zeitgenössische Autoren berücksichtigt. Dieser 'Metzler' ist ein Nachschlagewerk für viele: Schüler und Studenten und an der Literatur Interessierte aller Art. Fazit: Ein vorbildliches Nachschlagewerk. **Es wurde auf Abbildungen der Autoren komplett verzichtet!???
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Metzler: Autorinnenlexikon.
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Metzler:
Dieses Nachschlagewerk enthält vor allem aktuelle Autorinnen, aber auch in der Literaturwissenschaft anerkannte Autorinnen aller Länder und aus allen Epochen. Folgende Autorinnen sind sowohl im Autoren-Lexikon (3. Aufl., 2004), als auch im Autorinnen-Lexikon (1998) von Metzler mit einem Artikel enthalten: Ilse Aichinger, Bettina von Arnim, Ingeborg Bachmann, Hilde Domin, Ingeborg Drewitz, Annette von Droste-Hülshoff, Marie von Ebner-Eschenbach, Cordelia Edvardson, Gisela Elsner, Elke Erb, Marieluise Fleißer, Barbara Frischmuth, Luise Adelgunde Victoria Gottsched, Catharina Regina von Greiffenberg, Karoline von Günderrode, Ida Hahn-Hahn, Marlen Haushofer, Henriette Herz, Hildegard von Bingen, Therese Huber, Ricarda Huch, Elfriede Jelinek, Anna Louisa Karsch, Marie Luise Kaschnitz, Irmgard Keun, Sarah Kirsch, Ruth Klüger, Annette Kolb, Gertrud Kolmar, Brigitte Kronauer, Sophie von La Roche, Elisabeth Langgässer, Else Lasker-Schüler, Christine Lavant, Gertrud von Le Fort, Fanny Lewald, Erika Mann, Eugenie Marlitt, Monika Maron, Friedericke Mayröcker, Mechtild von Magdeburg, Irmtraud Morgner, Luise Mühlbach, Herta Müller, Helga M. Novak, Brigitte Reimann, Christa Reinig, Luise Rinser, Erika Runge, Nelly Sachs, Caroline Schlegel-Schelling, Anna Seghers, Ina Seidel, Bertha von Suttner, Rahel Varnhagen, Gabriele Wohmann, Christa Wolf. Die Artikel sind aber nicht von den selben Autoren/Autorinnen, so dass es sich durchaus lohnt, beide vergleichend zu lesen ...! Da in dem Autorinnen-Lexikon ca. 400 Porträts sind, bleiben also noch ca. 340, die in dem Autoren-Lexikon von Metzler nicht behandelt wurden. Nicht im Autorinnen-Lex. (1998), aber im Autoren-Lex. (3. Aufl., 2004) von Metzler enthalten sind: Louise Aston, Eva Demski, Lea Fleischmann, Claire Goll, Judith Hermann, Isolde Kurz, Mechtilde Lichnowsky, Agnes Miegel, Regina Ullmann, Maxie Wander, Ottilie Wildermuth. Nicht im Autorinnen-Lex. (1998), aber im Autoren-Lex. (4. Aufl., 2010) von Metzler enthalten sind: Alle bei der 3. Aufl. des Autorenlexikons gerade genannten. Fazit: Ein wichtiges Lexikon, da Autorinnen-Biografien vielfach zu kurz kommen! *Eine Neuauflage wäre ganz schön ...
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Metzler: Weltliteratur.
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Das Metzler Lexikon 'Weltliteratur' beschreibt das Leben und die Werke von über
1.000 Autoren und Autorinnen aus der ganzen Welt, die als sogenannte 'Klassiker' gelten.
Bevorzugt wurden bei der Auswahl diejenigen Werke, die in's Deutsche übersetzt wurden. Zusätzlich gibt es aber auch noch Beschreibungen von anonymen Werken. So z. B.: 'Beowulf', 'Edda', 'Gilgamesch-Epos' ... Fazit: Die Beiträge sind in gewohnt guter Metzler-Qulität! Schön ist auch, dass die Beiträge essayistisch aufbereitet sind - dies lädt zum Schmökern ein. Kritik: Der Umfang sollte erheblich erweitert werden. 'Leider' stammt ca. die Hälfte der Beiträge z. B. aus den Metzler Werken: Autorenlexikon (3. Aufl., 2004), Autorinnenlexikon (1998) ... Der Preis erscheint uns (bezogen auf den Umfang (1.000 Autoren) und die Wiederholungen - in Verbindung mit dem Erwerb der anderen Metzler-Autorenlexika) als zu hoch. *Eine Neuauflage wäre ganz schön ...
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C.H. Beck: Die 101 wichtigsten Fragen [zu] Goethe.
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Dieses kleine Taschenbuch aus dem C.H. Beck-Verlag stellt und beantwortet auf knapp 160 Seiten: "Die 101 wichtigsten Fragen [zu] Goethe". Behandelt u. a. werden die Themen: Der Mensch: Eigenschaften und Eigenheiten Die Familie, Vorfahren und Nachkommen Die Frauen und die Liebe Freunde und Feinde Das leidige Geld Stadt und Land Die große Welt: Staat und Politik Kunst und Geistesleben Kuriosa *Wir vermuten, dass der ausgezeichnete Goethe-Kenner Prof. Gero von Wilpert, sein mehrbändiges Goethe-Lexikon hiermit in eine populäre Kleinausgabe umgegossen hat. Dies ist ihm auch gut gelungen. Fazit: Eine ebenso amüsante, wie lehrreiche Lektüre ... Schön ist auch, dass die Beiträge essayistisch aufbereitet sind - dies lädt zum Schmökern ein. Kritik: Mehr davon!!!
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