'Einem nicht das Wasser reichen können.': | ||
Gemeint ist heute damit:
Weit unter jemand stehen; weit weniger "wert" sein, als jemand anders ... Der Ursprung dieser Redewendung ist wohl in sehr frühen Zeiten zu suchen. Damals wurden die Mahlzeiten noch mit den Fingern eingenommen. Man aß sogar meist gemeinsam aus einem Topf. Für ein Mindestmaß an Hygiene und Ästhetik sorgte (zumindest im Mittelalter bei Hofe) die Sitte des Händereinigens vor dem Beginn der Mahlzeit. Dafür gab es mitunter eigene Bedienstete. Sie reichten den Gästen Wasser. Wenn also früher jemand es nicht einmal "wert" war (bzw. er nicht dazu in der Lage war), das Wasser zu reichen, dann taugte er zu gar nichts, war wertlos. Schon in der Bibel gibt es Belegstellen für den Brauch des Wasserreichens, so z. B.:
Weitere Bibel-Zitate bei den 'Ollen Kamellen': Gift und Galle| Hiobsbotschaft| An die Nieren gehen| Zur Salzsäule werden| Wasser reichen Liste weiterer: Bibel-Sprüche. Anbei noch ein paar Benimm-Regeln bei Tisch von anno dazumal:
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Wolkenkuckucksheim: | ||
Heute hat dieser Begriff die Bedeutung: Fantasiegebilde oder Utopie.
In seinem Werk: "Die Vögel" bezeichnet Aristophanes mit Wolkenkuckucksheim eine von Vögeln in die Luft gebaute Stadt. |
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'Über die Wupper gehen': | ||
Der Todestrakt eines Wuppertaler Gefängnisses war nur über eine Brücke erreichbar,
die über den Fluss Wupper führte. Wurde ein Verurteilter zur Hinrichtung geführt, musste er "über die Wupper gehen". Siehe auch: Redewendungen: 'Über den Jordan gehen.'. |