Ostern ist das wichtigste christl. Fest.
Einerseits wird hiermit an den Leidens-, Opferweg und den Tod Christi am Karfreitag
erinnert (wobei 'Kar' wahrscheinlich aus dem Althochd. kommt und da soviel bedeutet wie:
Sorge, Kummer, Klage), anderseits wird besonders die Auferstehung Jesus Christus
(3 Tage nach seiner Hinrichtung) am Ostersonntag gefeiert.
*Das Datum des Osterfestes variiert. Die Festlegung erfolgte schon 0325 n. Chr. auf dem
berühmten Konzil von Nicäa, wo auch die Nutzung des sog. 'Julianischen Kalenders'
für die Christenheit verbindlich eingeführt wurde.
Dabei wurde festgelegt, dass der erste Sonntag, der dem ersten Frühlingsvollmond folgt,
der Ostersonntag sein soll.
Der Ostertermin (Ostersonntag) kann deshalb in einem Zeitrahmen von 5 Wochen zw. dem 22. März
und dem 25. April auftauchen!
Vom Ostersonntag abhängig sind in einem genauen Tagesabstand übrigens alle beweglichen christl.
Festtage (siehe:
Festtage) und auch der Rosenmontag!
Mit dem Osterfest sind auch zahlreiche Bräuche verbunden:
Ostereier bemalen und verstecken, der "Osterhase", Osterfeuer ...
Ostereier:
Im Mittelalter gab es lange ein Verbot für die Christen in der Fastenzeit Eier zu
essen, weil die Hühnereier zu den Fleischspeisen gezählt wurden.
Der dann zu dieser Zeit entstehende Eier-Überschuss wurde einerseits zur Bezahlung
von Pachtzins (
Hubeier,
Zinseier ...) verwendet, andererseits zum
Ende der Fastenzeit als Geschenk für die Familie etc. gemacht.
* Die Zinszahlungen erfolgten damals am Ende des Zinsjahres (kurz vor Ostern!).
Da aber die Eier gerade in Verbindung mit dem Osterfest (Auferstehung Christi)
einen hohen Symbolwert haben, können sie natürlich nicht von einem "profanen" Huhn
gelegt werden - da muss schon der "höherwertige" Osterhase mitwirken!
Osterhase:
Die christlichen Missionare (ab etwa dem 2. Jh.) fanden in den nördlichen Ländern
viele heidnische Bräuche und auch Feste dazu vor.
Um nun ihre Missionierten und die Missionare nicht unnötig zu gefährden und auch
den christl. Glauben überhaupt etablieren zu können, haben sie (die Missionare)
die eigenen Riten und Feste denen der "Heiden" angeglichen.
Um die Zeit im Jahr, in der die Christen das Auferstehungs-, Osterfest feierten,
wurde bei den Heiden des Nordens das Fest der Göttin Eostrae gefeiert.
Daraus leitet sich (wahrscheinlich) das engl. Easter und das dt. Ostern ab.
Das Symbol dieser Fruchtbarkeitsgöttin war der fortpflanzungsfreudige Hase! Daraus
wurde der christl. "Oster-Hase".
Andere Länder, andere Sitten ...:
In folgenden Ländern sind ganz ähnliche Bräuche zu Ostern bekannt:
Russland, Österreich, Frankreich.
In Adelskreisen Russlands gab es sogar sogenannte
"imperiale Ostereier".
Dies waren Eier, die äußerst kunstvoll mit Gold und Juwelen, "Gemälden" etc. bestückt wurden.
Siehe auch:
Advent |
Fronleichnam |
Muttertag |
Ostern |
Pfingsten |
Vatertag.
Weitere Zinslasten des MA: (wp_zins.js)
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