Habseligkeiten
Hackelbernd
auch: Hackelbernt / Hackelbärend (Mantelträger).
Dt. Sagengestalt des Harz. Ein wilder Jäger, der zur Strafe für seinen
Hochmut meist nachts, im Schutz von Wolken (bemäntelt, getarnt)
herumgeistert.
Hacksilber
Hacksilber war eine primitive Geldform des frühen Mittelalters (9. und 10. Jh.,
aus Osteuropa stammend?).
Hacksilber bestand meist aus rohem, unbearbeitetem Metall. Die Wertzuordnung
wurde nach dem Gewicht vorgenommen. Hacksilber kann als Vorläufer des
Münzgeldes betrachtet werden.
Einen entsprechenden Fund in Deutschland gab es in Hildesheim, den
sogenannten "Hildesheimer Silberfund".
Haderwasser
Da das Volk mit Moses und Gott "haderte" (weil die Israeliten und
ihr Vieh Durst hatten), schlug Moses mit seinem Stab an
einen Felsen am Berg Horeb (Sinai). Daraufhin entstand
die Quelle "Haderwasser" (2. Buch Moses (Exodus), 17).
Eine 2. Quelle (mit gleichem Namen - aus dem gleichen
Grund enstanden) liegt bei Kades (Kadesch) in der Wüste Zin
(4. Buch Moses (Numeri), 20).
Hafen
Oberdeutsch für Topf, irdenes Gefäß.
Daraus leitete sich auch Hafner oder Häfner für: Töpfer ab.
Hafen ist auch ein Fachausdruck für einen Schmelztiegel bei der
Glasherstellung (-schmelze).
Hag
auch: Hagestolle.
Hagestolz
Hai
1. Haifisch (z. B.: Stöberhai und Quitschenhai)
2. chinesisch für "Meer"
3. (nur im Harz): eine freie, kahl geschlagene Fläche
Halbskoter
auch: Halbschoter.
Haltefrauen
auch: Engelmacherin.
Frauen, die Abtreibungen bei anderen Frauen vornahmen.
Hämmerling
auch: Hämmerlein.
hanebüchen
Die urprüngliche Bedeutung von hanebüchen ist: derb, grob.
Im Sinne von: "Das ist hanebüchener Unsinn".
Die ursprünglliche Schreibweise war "hagebüchen" und bezog sich
auf das Holz der Hainbuche (Hagebuchholz, Heckenbuchholz).
Dieses Holz ist sehr hart.
Erich Mühsam: Tagebücher
München, Sonnabend, d. 15. Juli 1911
»
(...)
Die »Familie Mühsam« schickt mir eine neue Einladung zum Familientag mit der »Tagesordnung«,
die sich aus einem Festmahl und einer »Geschäftssitzung« zusammensetzen soll. Der Zusammenschluß
der Familie soll danach eine dauernde Einrichtung werden. Ein hanebüchener Blödsinn.
(...)
«
Handfriede
(Früher) durch Handschlag bekräftigtes Friedensversprechen.
Hänslein
auch: Schecke.
Gewand, bzw. Rock. Dieses enge, kurz- oder auch langärmelige
Kleidungsstück wurde meist unter den anderen Gewändern getragen;
manchmal aber auch über einem Harnisch (einer Rüstung).
Hänslein stammt vom Namen "Hans".
Der Begriff:
Jacke stammt vom Namen "Jakob".
Hantel
Eine Hantel ist ein Gewicht, das als 'Handturngerät' genutzt wird.
Der Begriff stammt aus dem Niederdt. und bedeutet dort: einen Henkel, Handgriff.
'Turnvater' Jahn (ein Pädagoge und Politiker, Gründer der dt. Turnbewegung)
(*11.08.1778 +15.10.1852) führte diese Bezeichnung für das Sportgerät in
Deutschland ein.
Harm
Harm kommt aus dem Mittelhochdeutschen und bedeutete ursprünglich:
"Schande, Schamgefühl", auch: "Qual".
Eine heute noch geläufige Verbindung ist: harmlos.
Harzkappe
Eine Harzkappe war ein halblanges (mantelartiges) Gewand mit Puff-Ärmeln.
Es ist der Nachfolger der Schaube.
Harzkappen wurden in der 2. Hälfte des 16. Jh. von Männern und Frauen getragen.
Siehe auch:
Harzkappe |
Schaube |
Tappert.
Haubenbandgerechtigkeit
Besonderes Witwenrecht im holsteinischen Adelsrecht.
So konnte eine Frau über ein "Sächsisches Jahr" (siehe auch:
Sachsenjahr) nach dem Tode ihres Mannes den
Besitz und die Nutznießung seines Vermögens weiterbeanspruchen. Außerdem ging
die Hälfte vieler beweglicher Sachen (Hausrat, Haustiere, Woll- und Leinenzeug ...)
in ihr Eigentum über.
Haupthühner
Eine Zinszahlungsart des MA. Wahrscheinlich wurde hierfür die Anzahl der Häupter (Köpfe)
einer Familie gezählt.
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Heckenmünze
Heck(e)münzen
auch: Heckgroschen, Heckpfennige, Heckthaler.
Heerpauke
Eine Heerpauke war eine ausgestopfte Männerhose des 16. Jh.
Die Hose hatte eine kugelartige Form und bedeckte vor allem die
Oberschenkel.
Siehe auch:
Culottes |
Heerpauke |
Pantalon.
Heft
Der Stiel oder das Heft einer Axt oder eines Hammers.
Heidenwerfen
Ein früher in Halberstadt und Hildesheim übliches Fest in der Woche
nach Lätarte (4. Fastensonntag). Dabei wurde mit Steinen auf ein Götzenbild geworfen.
Ähnliche Bräuche gab es auch in Wien und in Teilen Italiens, die
ebenfalls Tod- und Winteraustreibung (zu anderen Terminen) zum Anlass
hatten.
Heller
Helling
Ein Helling ist eine Konstruktion mit schiefer Ebene, auf denen die
Schiffe während des Baues liegen.
Hellinge sind so gebaut, dass das Schiff von dort aus direkt in das
Wasser gelassen werden kann (Stapellauf).
Helling
auch: Hälbling.
Helmerich
Hemdschilling:
Eine Abgabe, die Leibeigene zu zahlen hatten, wenn sie eine eheähnliche
Beziehung eingingen oder wenn sie sich verheiraten wollten.
Weitere Begriffe zu
Bettmund sind:
Hemdschilling, Schürzenzins, Vogthemd u. w.
Dem Herrn stand die mund = der Schutz, aber auch die Gewalt (auch über das "Bett",
also die Verehelichung der Leibeigenen zu).
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Hennin
Eine Kopfbeckung für Frauen des frühen 15. Jh.
Hennins waren turmartig, nach oben spitz zulaufend. Von
diesem Hut hing ein Schleier herab.
Siehe dazu auch:
Hennin |
Hulle.
Herbsthühner
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Herdgeld
auch: Schlüsselgeld.
Das Herdgeld war eine im Altenburgischen zu leistende Zusatzbezahlung beim
Kauf eines Hauses. Der Betrag war an die Gattin oder die
Töchter des Verkäufers zu zahlen.
Herdhühner
Rauchgänse, Rauchhafer, Rauch-, Herdhühner,
Rockhennen (Pulli fumosi od. domestici), Rauchpfennig,
Rauchsteuer (Fumagium, Focagium) waren ein Naturalien-Zins (Tier- oder
Getreidezins) oder auch ein Geldzins des MA.
Dieser Zins musste für jede Feuerstätte (Herd, Rauchfang)
(also jedem Haus) an den Hofherren etc. gezahlt werden.
Er stellte eine Art Wohnungszins und "Schutzgeld" dar, das vor
der Überbauung eines Grunstückes (Überbau) zu zahlen war.
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Herrgottskühlein
Hesychasten
Eine Sekte (griechisch: Ruhende, Quietisten), die sich hauptsächlich
auf dem Berg Athos aufgehalten haben sollen.
Sie lebten angeblich sehr "beschaulich", in fortwährendem Gebet, dabei
sollen sie mit den Augen ihren Bauchnabel fixiert haben.
Sie wirkten zu Beginn des 14. Jh.?
Hille
1. Rehweibchen
2. Dorf im Kreis Minden
3. Stadt ca. 90 km südlich von Bagdad (auch: Hillah)
4. Obergeschoss eines sächsischen Bauernhauses (um 1900)
Hillebille
Eine Hillebille ist ein Brett, das freischwingend aufgehangen, mit einem Klöppel
geschlagen wird.
Es wurde schon seit dem frühen Mittelalter - vor allem zur Signalgebung im Wald
(z.B. von Köhlern) - genutzt. Mitunter wurde es auch als einfaches Musikinstrument,
oder Rhythmusgerät (Brauchtum: Geistervertreibung ...) eingesetzt.
Hindin
Hintersitzer
auch: Hintersasse / Hintersiedler / Kassate (Kate) / Kossäte /
Kotsasse / (Kote, Kotten).
Ein Kleinbauer (der hinter einem größeren Bauern angesiedelt war) und der
meist nur ein kleines Haus (eine Kate, einen Kotten ...) und wenig Land besaß
(um 1900).
Siehe auch:
Hippe
Ein Winzer- oder auch Gärtnermesser mit gebogener Klinge. Dieser Begriff
wurde wahrscheinlich (um 1545) von Martin Luther in die Schriftsprache
eingeführt.
Dazu findet sich bei Bernhard Baader (Sagen aus Baden, ab etwa 1850 aufgelegt):
'Doppelmord wegen eines halben Kreuzers'
»Zwei wandernde Metzgergesellen bettelten in einem Hause zu Ettlingen und erhielten einen Kreuzer.
Denselben wollte der Empfänger für sich behalten, der andere machte aber auf die Hälfte Anspruch.
Hierüber geriethen sie mit einander in Streit, der eine zog ein langes Messer, der andere eine
Hippe hervor, sie fielen sich an und tödteten sich gegenseitig.
Dies geschah am Ende der Stadt, Schöllbronn zu, und es stehen deßhalb am dortigen Wege zwei niedere
Steinkreuze, auf deren einem eine Hippe, auf dem andern ein Messer eingehauen ist.«
Hitzläufer
Bezeichnung für Bernsteinsammler auf den Nordfriesischen Inseln:
Sylt, Föhr, Amrum, Röm ...
Die Hitzläufer suchen dabei auch auf einer Hitzbank (Sandbank).
Hitzläufer
1. Landgut, meist ganz von Land umgeben und nur von einer Bauernfamilie bewohnt.
2. Residenz eines Herrschers (Hofhaltung).
3. Ursprünglich war ein Hof lediglich eine Anhöhe, die vor Überschwemmungen
und Überfällen schützen sollte.
Hofstattzins
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Höker
Der Begriff: Höker geht wohl zurück auf die Trage (Hucke, Hoke)
der Hausierer.
Die Hausierer "verhökerten" ihre Ware von Haus zu Haus.
Heute kennen wir den Begriff "verhökern" nur noch als allgemeine (umg.)
Bezeichnung für das Verkaufen.
Holden
auch:'Gute Dinger'.
Meist gute Hausgeister, Kobolde (Kobenholden).
Im altdeutschen Aberglauben aber auch verniedlichende Bezeichnung
für bestimmte böse Geister, die:
»... in Gestalt von Ungeziefer (Maden ...) z. B. per Hexenschuß in den
Körper von Menschen gezaubert werden können.«
Holden sind auch die Seelen Verstorbener. Sie sollen in Scharen; besonders
während der 12 Reif- oder Rauhnächte (25. Dez. - 6. Jan.)
durch die Luft geistern.
Als ihre Anführerin wird auch Frau Holle genannt.
Weiteres zum Thema Aberglauben:
Feuerbesprechen |
Freitag der 13. |
Glückshaube |
Hämmerling |
Heckmünzen |
Holden |
Hubertusschlüssel |
Lostage |
Pullomantie |
Rauchnächte |
Zwölfnächte
Holzhühner
Art der Zins- und Nutzungsbezahlung im MA.
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Holzleute
auch:Wilde Männer / Schrat / Waldschrat.
Halbtierische Waldbewohner (dt. und slawischer Volksglaube).
Meist stark behaart.
Honigzins
Zinszahlung eines Imkers für die Menge des geernteten Honigs an den Gutsherrn etc. im MA.
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Honoter
Hopfenbrüderschaft
Von "Johann ohne Furcht" um 1406 gegründeter - nur kurzlebiger -
flandrisch-burgundischer Orden.
Das Motto des Ordens war: "Ich schweige".
Das Schildwappen enthielt u. a. einen Hopfenkranz.
Hoppelpoppel
Eiergrog aus Eidotter, Zucker, Rum, heißem Wasser ...
Hörige
Hornach
Hosenbienen
Bienen, die die Pollen an ihren Hinterbeinen (Hosen)
sammeln und transportieren.
Hubeier
Hofstattzinses
Auch dieser Z. ist
kein untrügliches Zeichen der Leibeigenschaft, denn oft muß derselbe Hörige ein Leibhuhn (s. oben) dem
Leibherrn u. ein Rauchhuhn dem Landesherrn geben; oft wird das Rauchhuhn unter dem Leibhuhn mit begriffen;
oft erhält die Gerichtsherrschaft den Rauchzins, auch wenn sie nicht Grundherrschaft ist; öfter
erhalten Landesherr, Gerichtsherr u. Gutsherr jeder ein Rauchhuhn. Aber überall zeigen sich das
Schutzverhältniß u. der eigene Herd als die Bedingungen desselben. Daher
entrichtet diesen Z. der Hausvater für seine ganze Familie, so lange keines seiner Kinder eine abgesonderte
Wohnung hat. Ist dies der Fall, so müssen dergleichen Kinder den Rauchzins geben, wenn sie auch an des Vaters
Tisch gehen. Selbst die Wittwe wird durch des Mannes Tod nicht davon frei. Im Badischen befreite es aber den
Zinsmann, wenn gerade zum Zinstermine seine Ehefrau in den Wochen lag.
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Hubertusschlüssel
Hübsch(l)erin
Anderer Name für eine Prostituierte (in den Städten des Mittelalters).
Siehe auch:
Frauenhaus (Mittelalter).
Hufe
auch:Hufen / Hube ...
Eine Hufe war ein Stück Land mit Acker und Nutzungsrecht, das (mitunter)
ausreichte, einer Bauernfamilie des Mittelalters das Auskommen zu sichern.
Je nach Landstrich konnten diese Hufe(n) unterschiedlich groß sein.
Die Durchschnittsgröße lag bei ca. 7-15 Morgen.
Diese Bauern wurden auch Hüfner oder Hufner genannt.
In einigen Landesteilen gab es z. B.:
Hakenhufen (ca. 15 Morgen),
Tripelhufen (ca. 45 Morgen),
Heierhufen (ca. 60 Morgen), dann noch
Stückhufen und
Ritterhufen.
Ferner gab es noch:
Forsthufen, Waldhufen, Wasserhufen ... in denen gegen
Zins gewirtschaftet werden durfte; bzw., deren Nutzung als Bezahlung gewährt
wurde.
In bestimmten Regionen kam es sogar vor, dass diejenigen Dorfbewohner, die keine Grundstücke besaßen,
nach sogenannten
Schattenhufen - also einer fiktiven Hufengröße - besteuert wurden.
Eine Besonderheit stellten die
Freihufen dar: Diese Hufen waren von steuerlichen
Lasten befreit.
(Redewendung, Quelle:
Graf).
»Die Hufen sind des Junkers Eigen und des armen Mannes Erbe.«
»Eine halbe Hufe ist ein Wergeld werth.«
*Hinweis:
Das Wergeld war eine Entschädigungszahlung an die Familie eines
absichtlich Verletzten, Verstümmelten oder Getöteten.
Siehe auch:
Beisasss |
Besthaupt |
Bubenhühner |
Büdner |
Geiselbauer |
Hagestolz |
Hintersitzer |
Hörige |
Hufe(n) |
Wachszinsige |
Hulle
1. Kopfbedeckung (Kruseler = eine Haube) der verh. Frauen des 14. und 15. Jh.,
die bis auf die Schultern herabhing).
Siehe dazu auch:
Hennin |
Hulle.
2. hohle See oder Dünung.
Hund
auch: Hunt.
Ein einfacher Förderwagen im Bergbau.
Hundehafer
Der Hundehafer war ein Getreidezins, der dem Zinsherrn für den
Unterhalt der Hunde oder auch Pferde ("Hunds")
des Vo(i)gtes von den Zinspflichtigen zu zahlen war.
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Hundewache
auch: Mittelwache.
Die Wache auf Schiffen von Mitternacht bis 4 Uhr morgens.
Hundstage
Die Zeit zwischen dem 23. Juli bis 23. August wird so genannt.
Die betreffende Jahreszeit wurde bei den Griechen als "Opora"
bezeichnet. Die Opora war an die Aufgangszeiten des Sirius ("Hundsstern")
gekoppelt.
Um diese Jahreszeit ist es bei uns und auch in Griechenland sehr heiß.
Im Mittelalter ruhte sogar in einigen Orten der Gottesdienst während der
Hundstage.
Nach Hippokrates ist es die Zeit der schweren Gallenkrankheiten!
Hungergrube
Eingefallener Bereich in den Flanken von schlecht ernährten Haustieren.
Hungerharke
Ein Heurechen, der zum Nachharken eines schon abgeernteten Getreidefeldes
dient.
Hungermünzen
Hungerquellen
auch: Maibrunnen, Frühlingsbrunnen.
Nur periodisch auftretende Quellen, die während der trockenen Jahreszeit versiegen.
Hungerstein1
auch: Pfannenstein.
Festgebrannter Salzschlamm, der sich in Salzsiedereien auf dem Boden von
Abdampfpfannen abgesetzt hat.
Hungerstein(e)
Steine oder Felsen, die nur bei Niedrigwasser aus einem Fluss ragen.
Hungertuch
1. Auch Fastenvelum genannt. Dies ist meist ein weißer, großer Vorhang, der
während der Fastenzeit bis zum Karmittwoch in den meisten Kirchen
am Chor-Eingang aufgehangen wurde (zw. 1000 bis Ende des MA).
Er sollte zur Buße mahnen und den Altar verhüllen. Dieser Brauch ist schon
seit ca. 1000 nachgewiesen und wird auch heute nach in einigen Kirchen
in Dtl. gepflegt.
2. Auch ein schwarzes Altartuch. Es wird ebenfalls in der Fastenzeit eingesetzt.
Siehe auch: Redewendungen:
'Am Hungertuch nagen'.
Hurenweibl
auch: Hurenweibel / Weibel.
Bezeichnung für einen erfahrenen (meist älteren) Soldaten eines Landknechtsheeres,
der die Aufsicht über die Weiber (auch die Huren),
Trossbuben und Kinder hatte.
Hurtenhühner
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